07-2018 Sich mit Tieren umgeben …..
Sich mit Tieren umgeben …..
bedeutet Achtsamkeit und passt zum Trend in der Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit. Es ist auch nicht mehr zu übersehen wie wir Menschen immer noch mehr verbrauchen, als unser Planet hergeben kann. Mit dem Chabo-Rundblick, widmen wir gerade dazu viel Aufmerksamkeit. Dabei unterstreichen wir eben auch die Möglichkeiten, die jeder Einzelne von uns wahrnehmen kann, aber auch darüber wo der Club in der Pflicht ist darauf hinzuweisen und besser noch, keine Festlegungen trifft, die dem Ansinnen widerspricht. Zugegeben, es ist gar nicht so leicht gegen den Strom zu schwimmen, weil zunehmend Einflüsse auf unsere Lebensgewohnheiten wirken, die persönliche Entscheidungen durch Algorithmen wie z.B. durch Werbung bei Facebook oder Kaufempfehlungen großer Versandhäuser alltäglich sind. Wir sind aufgeschreckt, wenn, wie kürzlich über Amazon bekannt wurde, dass die Retouren, also neue Waren meist verschrottet werden, weil das wieder Einordnen teurer ist. Wir sind empört! Sind wir es auch bei der Geflügelfleisch- und Eierproduktion? Offensichtlich nicht ausreichend genug.
Kommen wir auf die Chabo zu sprechen. Diese begeistern erdenweit schon hunderte von Generationen. In welcher Form und durch was? So ist eine berechtigte Fragestellung. Es ist ein kleines Huhn in der Größe und dem Körpergewicht sehr nahe beim Bankiva Wildhuhn. Im Verlauf von vielen Jahrhunderten hat sich die Form geändert, bis schließlich durch eine Mutation die Kurzbeinigkeit dazu gekommen ist. Die Japaner können nicht den Ursprung der Zuchtform für sich reklamieren, sie waren es jedoch, die, die heutige Gesamtheit haben entstehen lassen. Von Anbeginn waren es glattfedrige Hühner mit hochgestellten Schwanzformen und deutlich hervortretenden Kopfschmuck. Die Kleinheit und die Haltungsmöglichkeit im häuslichen Verbund haben eine anziehende Wesensart entstehen lassen. Nur noch ganz wenige Erscheinungsabweichungen zählen zu den echten Chabo. Es sind die Federstrukturen neben glatt, gelockt und seidenfedrig. Die Getupften in hennenfedrig. Die Einordnung der bärtigen Erscheinung (Okina) wurden sehr kritisch gesehen. Nicht ganz zu Unrecht, denn erst in jüngster Vergangenheit konnte die frühe Erscheinungsform nachgewiesen werden. Das war es auch, um die echten Chabo eine Ordnung zu geben. Taikan Chabo und Daruma Chabo sind vergleichsweise sehr junge Erscheinungen und werden sinnvoller Weise als Chabo, jedoch als getrennte Varietät geführt.
Alles andere gehört nicht dazu, wenn auch in der Namensbenennung „Chabo“ mit angeführt ist. So z. B. Ohiki Chabo. Dies ist der vielseitigen Nennung der Vokabel „Chabo“ geschuldet. Kaulschwänzige Erscheinungen sind Uzurao, aber eben keine Chabo. Es ist relativ leicht dem Chabotyp noch andere Eigenheiten anzuzüchten. Das dürfen wir nicht wollen, denn die Historie lehrt uns was sich behauptet und ganz erfolgreich verbreitet hat. Sehr auffällig sind die Reaktionen von Tierliebhabern. Sie schauen nicht auf das kleinste Detail, nehmen das Ganze wahr. Das schmeichelt dem Auge und ist beglückend zugleich. Es ist uns ein Anliegen das zu vermitteln, denn wir bieten damit Lebensfreude, manches Mal einen Hauch von Abenteuern, jedoch mit Sicherheit auch Erfolgserlebnisse. Ob wir stark oder weniger stark in den Medien vertreten sind, wir treffen auf eine veränderte Medienwellt, einer Welt der Fake-News und nicht selten einer inszenierten Schein Reality. Es gilt für uns durch einfache Wirkmechanismen die Zwerge authentisch darzustellen und mit einer Glaubwürdigkeit zu verbinden.
Mit diesem Denken laufe ich Gefahr als Träumer gesehen zu werden. Ja, es mag sein, ich bin es jedoch nicht allein. Denn es gab sie, die Träumer, schon vor Jahrhunderten und es kommen auch heute noch immer neue hinzu.
Herzliche Grüße
Manfred Bartl