09-2018 Chabo im Urlaub

Chabo im Urlaub

Die Ferienzeit ist für die meisten vorbei und für manchen von uns Chabozüchtern war es wieder nicht ganz einfach, die Versorgung der Tiere während der Abwesenheit in guten Händen zu wissen. Wenn mit mehreren Stämmen gezogen wird und reichlich Nachzucht in verschiedenen Altersstufen vorhanden ist, braucht es jemanden, der sich mit der Fütterung und Versorgung auskennt. Sonst kann es leicht dazu kommen, dass Fütterungsfehler oder Unaufmerksamkeiten nicht wieder gut zu machende Folgen haben. Wohl dem, der eine kompetente Ferienvertretung hat.

Nun sind inzwischen erfreulicher Weise auch immer mehr Hobbyzüchter unter uns. Zwerghühner sind in und gerade junge Familien entdecken immer mehr, dass gerade unsere Chabo viel Freude bringen, den Kindern Abwechslung und die Übernahme von Verantwortung bieten und auch das kleine Frühstücksei nicht zu verachten ist. Bei meinen Kükenschlupfaktionen in Kindergärten und Schulen wünschen die Kinder oft, auch solche Hühner zu haben. Was viele Eltern zögern lässt, dem Wunsch der Kinder nachzugeben, ist oft das Argument: Wer soll die Hühner versorgen, wenn wir in den Urlaub fahren? Gerne spreche ich dann über meine Erfahrungen aus den letzten Jahren, wie sich dieses Problem für viele Familien recht einfach gelöst hat. Ich habe in den letzten Jahren sehr viele Tiere abgegeben, halte Kontakt und erfahre so, wie das Problem gelöst wurde. Mein Angebot, die Tiere notfalls für die Ferientage bei mir aufzunehmen, ist bisher kaum in Anspruch genommen worden. Einige Beispiele:

Familie A wohnt in einer Neubausiedlung und teilte mir kürzlich mit, dass ihre Nachbarsfamilie, die auch Kinder hat, sich sehr darauf freut, die sieben Hühner versorgen zu dürfen, wobei auch das ältere Ehepaar gegenüber gefragt habe, was mit den Hühnern in den Ferien geschehe, sie würden gerne nach ihnen schauen. Die kleine Hühnerschar ist überhaupt inzwischen so etwas wie ein Mittelpunkt in der Siedlung geworden, natürlich vor allem für die Kinder. Bei Familie B hat sich durch die angeschafften Chabo die Idee entwickelt, dass die Schwiegereltern, während die Familie in Urlaub ist, kommen und die Versorgung übernehmen. Das läuft nun schon seit drei Jahren so, sehr zur Freude aller Beteiligten. Ohne die Hühner wäre die Idee nie entstanden.

Bei Familie C, die im Sommer mit ihren vier Kindern gerne in den Süden fährt, übernimmt die Versorgung ihrer Chabo eine Bekannte, die sowieso ins Haus kommt, um die Blumen und den Garten zu versorgen. Dass es da auch Missgeschicke geben kann, zeigt folgender Vorfall. Die Hühner sind in einem kleinen Stall untergebracht mit einem etwa 10 m² großen mardersicheren Auslauf davor. Wenn die Kinder aus der Schule oder dem Kindergarten kommen, lassen sie die Chabo im großen Garten laufen. So machte es auch die Bekannte. Das Haus und der Garten befinden sich in einem gehobenen Wohnviertel in der Stadt. Kaum war sie im Haus, gab es ein lautes Geschrei und als sie schnell nach draußen lief, ließ der Fuchs das geschnappte Huhn zwar fallen, aber es war tot. Die in den Urlaub gemailte Nachricht führte zu einen großen Problem, denn die Kinder wollten nun unbedingt sofort nach Hause, um Luzie zu beerdigen. Hühner leben offensichtlich inzwischen in der Stadt gefährlicher als bei mir auf dem Land, wo sich tagsüber noch nie ein Fuchs hat blicken lassen.

Trotz dieses Missgeschicks, meine Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass das Problem, was machen wir mit den Hühnern in den Ferien, für die Hobbyzüchter mit nur wenigen Tieren gar nicht so groß ist. Im Gegenteil, gerade unsere Chabo mit ihrem besonderen zutraulichen Wesen und ihrem Aussehen schaffen Kontakte und wer mit der Nachbarschaft ein gutes Verhältnis hat, wird ohne Probleme in den Urlaub fahren können, die Versorgung der Lieblinge ist gesichert.

Nach der Rückkehr aus dem Urlaub Ihnen allen wieder viel Freude mit den Chabo.

Bernhard Hoch

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