Gesperbert
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1,0 Gesperbert
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0,1 Gesperbert - seidenfiedrig
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0,1 Gesperbert - gelockt
Beschreibung
Jede Feder in mehrfachem Wechsel von dunkelschiefergrau und hellblaugrau quer gesperbert; beim Hahn in gleicher Breite; bei der Henne sind die dunklen Felder etwas breiter als die hellen; die Zeichnung ist nicht scharf abgegrenzt.
Augenfarbe: orangerot.
Lauffarbe: gelb, leichter grauer Anflug gestattet.
Grobe Fehler: starker Rost in den Behängen; Schilf,
Züchterbericht von Udo Ahrens
Nie in der ersten Reihe, aber immer da. So lässt sich die Beliebtheit gesperberter Chabo simpel beschreiben. Gegeben hat es sie eigentlich immer, was auch durch Fotos reichlich belegt ist. Besonders im Osten des Landes, dies wurde nach der Wende sehr deutlich, gab und gibt es eine hohe Affinität zu diesem Farbenschlag. Bei den uns bekannten gesperberten Chabo ist die Farbverteilung auf der Basis von Schwarz angelegt. Sperberung wird aber auch bei Chabo in gelber, roter oder blauer Grundfarbe beschrieben oder aber auch auf Basis der Wildfarbe als kennfarbig.
Die züchterische Herausforderung bei gesperberten Chabo sind durchgängig gezeichnete Steuerferdern und Hauptsicheln beim Hahn, gleichzeitig aber eine klare Sperberung bei der Henne. Dies gelingt bei Rassen mit kürzeren Ferdern leichter, da zeichnungsfreie Felder, beim Hahn störendes weiß, besser abgedeckt werden. Eine enge Streifung, wie z.B. bei den Plymouth Rocks, ist bei Chabo nicht zu erreichen. Chabo befiedern schneller und so sind die aufgehellten Federfelder nicht scharf abgegrenzt und leicht bogig im Verlauf. Dazu ist die Sperberung, besonders bei der Henne viel gröber. Der Attraktivität tut dies keinen Abbruch. Die Gesperberten wirken im Farbbild auf den Betrachter ruhiger als die scharfe Streifung.
Schon am ersten Lebenstag lässt sich oft das Geschlecht bei gesperberten Küken zuordnen. Wenn die Eltern reinerbig sind, ist das Hähnchen in der Regel deutlich heller. Charakteristisch ist der helle „Sperberfleck“ auf dem Kopf der Küken. So lassen sie sich leicht von anderen Farben unterscheiden (die Fotos belegen das anschaulich).
In den letzten Jahren haben die Ausstellungen gezeigt, dass der Liebhaberkreis dieser Farbe recht stabil geworden ist. Auf jeder Sonderschau sind Gesperberte vertreten. Die Hennen eignen sich auch besonders im zweiten und dritten Jahr für den Ausstellungskäfig, da die Sperberung im Alter aufhellt. Aus gleichem Grund wird man nur selten einen Hahn sehen, der als Alttier im Schwanz noch durchgängig gezeichnet ist. Falls doch, so sind diese Hähne seltene Perlen von hohem züchterischen Wert.