Das Chabo-Urzwerghuhn

Eine einzigartige Hühnerrasse aus Japan

Das Chabo-Urzwerghuhn ist eine der ältesten und faszinierendsten Hühnerrassen der Welt. Ursprünglich aus Japan stammend, vereint dieses Zwerghuhn Eleganz, Harmonie und jahrhundertealte Zuchttradition. Mit seinem einzigartigen Aussehen, seiner Vielfalt und seinem charmanten Wesen begeistert der Chabo Hühnerhalter weltweit.

Charakteristika und Haltung

Der Chabo zählt zu den kleinsten Zwerghühnern der Welt und benötigt nur wenig Platz, wodurch er ideal für kleinere Gärten geeignet ist. Trotz ihrer Flugfaulheit können Chabo gut fliegen, bevorzugen aber ein bodennahes Leben. Ein zugfreier, trockener Stall ist wie bei allen Hühnern insbesondere in den Wintermonaten wichtig. Chabo kommen gut mit niedrigen Temperaturen zurecht, sind aber an nasskalten Tagen froh, sich phasenweise im trockenen, zugfreien Stall aufhalten zu können. Wie alle Hühner lieben Chabo Sand- und Staubbäder und genießen einen kurz gehaltenen Auslauf, in dem sie scharren, picken, frisches Grün fressen und nach Insekten Ausschau halten können.

Ihr ruhiges und ausgeglichenes Wesen macht sie sehr zutraulich, was sie ideal für Kinder und Hühneranfänger macht. Wenn man sich ein wenig mit ihnen beschäftigt, werden Chabo schnell zutraulich, fressen aus der Hand und suchen aktiv den Kontakt zum Menschen. Sie lassen sich problemlos mit anderen Hühnerrassen vergesellschaften, und selbst mehrere Hähne vertragen sich, wenn sie gemeinsam aufgewachsen sind.

Durch ihre freundliche menschenbezogene Art werden Chabo schnell zu liebenswerten Gartenbewohnern und treuen kleinen Gefährten für die ganze Familie.

Natürliche Brutpflege

Chabo sind für ihre ausgeprägten Brutinstinkte bekannt. Die Hennen brüten selbstständig und kümmern sich liebevoll um ihre Küken. Dabei können sie gewöhnlich bis zu 12 Eier ausbrüten, aus denen die Küken nach etwa 20–21 Tagen schlüpfen. Manchmal beteiligen sich sogar die Hähne an der Kükenaufzucht, was den sozialen und harmonischen Charakter der Rasse unterstreicht.

Legeleistung und Eier

Die weiß-cremefarbenen bis hellbraunen Eier des Chabo sind mit einer Größe von 28 bis 33 Gramm klein. Mit einer Legeleistung von 80 bis 100 Eiern pro Jahr sind die Hennen erstaunlich produktiv und legen auch im höheren Alter zuverlässig. Bereits mit etwa 15 bis 16 Wochen beginnen junge Hennen, ihre ersten Eier zu legen.

Chaboei im Vergleich zum Wachtelei

Variantenvielfalt

Chabo gibt es in mehreren Varianten, drei Federstrukturen (glatt, gelockt, seidenfiederig) und 27 Farben, die das Herz von Züchtern und Liebhabern höherschlagen lassen!

Anerkannt im deutschen Rassestandard:

Kurzbeinige Chabo: Die klassische Form mit typischem Körperbau und niedriger Statur.

Langbeinige Chabo: Klassische Form mit etwas längeren Beinen.

Maruha Chabo: Rundfiedrige oder hennenfiedrige Variante der Chabo.

Okina Chabo: Klassiche Form mit Bart.

Nicht anerkannt im deutschen Rassestandard:

Higo Chabo

Daruma Chabo: Großkämmige und kurzschwänzige Variante mit massigem Körperbau.

Taikan Chabo: Großkämmige Variante mit größerem Körperbau.

Ein Huhn für Liebhaber

Der Chabo ist mehr als nur ein Zwerghuhn. Es ist ein Stück japanischer Kultur und Zuchttradition, das durch sein Erscheinungsbild seine Variantenvielfalt und sein Wesen begeistert. Für Anfänger wie auch erfahrene Hühnerhalter bietet es eine unvergleichliche Erfahrung.